0. Das Jesus ist König Konzept

Erwachsenenbildung

Haben die Kinder so einen Grundstock an Wissen und Fähigkeiten erworben und über Prüfungen nachgewiesen, können sie in der Erwachsenenwelt weiter lernen, werden dann aber in den Betrieben und Behörden sogar dafür bezahlt.

Da die Betriebe schon in den Schulen anwesend waren und die Schüler schon über die Bedarfe wissen, können Bewerbungen etc. abgespeckt werden. In den meisten Fällen wird schon während der Schulzeit klar, welcher Schüler sich wofür interessiert und eignet, und die Firmen kennen auch schon die Schüler, die in den Modulen oder Praktika im Betrieb besonders interessiert oder innovativ waren. Für manche endet die Schulzeit dann eher, für manche später.

Durch die Bologna-Reform wurden die Universitäten zu besseren Schulen. Bachelor und Master sind, verglichen mit den in Deutschland früher angestrebten Qualifikationen Magister und Diplom, minderwertig. Der Erwerb der Abschlüsse, teils durch Multiple Choice Tests, bringt nur mangelhaft ausgebildete Uni-Absolventen hervor. Nicht nur das Schulsystem, auch das Hochschulsystem ist reformbedürftig. Für Schüler, die aus einer oben beschriebenen Schule kommen, ist eine heutige Universität nicht mehr attraktiv. Das alte System, mit mehr Freiheit sich individuell weiter zu bilden, war da besser.

Derzeit sind die Universitäten auf Drittmittel angewiesen, die zugesprochen werden, wenn bestimmte Studien durchgeführt und bestimmte Ergebnisse geliefert werden. Daher ist eine freie Forschung nur noch in Teilbereichen möglich.

Befristete Verträge halten die Wissenschaftler in Abhängigkeit, die Wünsche der Geldgeber zu erfüllen. Wer viel Drittmittel generiert, bekommt die meiste Unterstützung.

Ratingagenturen beurteilen nach Quantität (je öfter ein Wissenschaftler zitiert wird, desto bedeutender ist seine wissenschaftliche Arbeit). Tatsächlich fördert das vor allem die Wissenschaftler, die gut Netzwerken können, nach dem Motto „zitierst du mich, zitiere ich dich“ und auf dieser Rangliste aufsteigen. Der tatsächlich ernsthaft Forschende steht 10 Stunden im Labor und schreibt 3 Stunden Protokoll bevor er müde ins Bett fällt, wird erst nach Monaten oder Jahren sein Ergebnis differenziert darstellen können und läuft dann längst im Ranking unter „ferner liefen…“

Gelder für Studien werden von der Industrie vergeben, die ein bestimmtes Ergebnis sehen wollen. Im Bekanntenkreis hat jemand abgelehnt den „Doktor“ zu machen, denn das Thema der Studie samt Ergebnis stand schon vorher fest. Ob jetzt jemand anderes bereit war, so zu seinem Doktortitel zu kommen, weiß ich nicht.

Ein begehrter Wissenschaftler kann auch ein höheres Gehalt einfordern. Das heißt: Franz in Kiel kann seinem ehemaligen Studienkollegen Fritz in München vorschlagen, ihm einen lukrativen Posten in München anzubieten. Die Frau von Franz arbeitet zwar nebenan in Kiel als Lehrerin, seine Kinder gehen da zur Schule, und er hätte eh keine Lust nach München zu ziehen, da der Weg zum Segelboot dann so weit wäre, aber er kann zu seinem Chef gehen, ihm das Angebot aus München vorlegen und um eine Gehaltserhöhung anfragen, denn er ist ja so begehrt.

Eitelkeit und Statusdenken sind im Unibereich durchaus verbreitete Charakterzüge. Nicht alle Wissenschaftler sind so, aber die findet man eher in den unteren Rängen, Chefs sind häufig aus den genannten Gründen Chefs.

Veröffentlichungen und Vorträge von Wissenschaftlern zählen auch fürs Ranking, d.h., will ein Wissenschaftler die (auch) mit Steuergeldern finanzierten Ergebnisse veröffentlichen, geht er zu einem wissenschaftlichen Verlag und zahlt, damit seine Arbeit in einer renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift erscheinen kann. Diese Zeitschrift wird dann von den Universitäten gekauft, damit die eigenen Wissenschaftler diese Forschungsergebnisse bei ihren eigenen Arbeiten verwenden können.

Zur Zeit der Print-Zeitschriften hatte dann die Universitätsbibliothek die Zeitschrift und egal wie viele Wissenschaftler egal welchen Artikel wie oft lesen wollten, er stand unabhängig zur Verfügung.

In der Zeit der E-Zeitschriften bietet sich den Verlagen die Möglichkeit, jeden Artikel jedes Mal einzeln zu verkaufen, oder die Universität unter Druck zu setzen zu ihren Bedingungen die Steuergelder für den Dauerzugriff zu verwenden. Dabei werden die Bedingungen immer restriktiver, die Forderungen der Verlage immer höher.

Am Ende haben wir dann Wissenschaftler, die von Steuergeldern bezahlt, die Ergebnisse nach Wünschen der Industrie produzieren, die Ergebnisse ihrer Arbeit an Verlage verkaufen, die ihre Einnahmen aus Steuergeldern von der Uni bekommen und die geleistete Arbeit ist für die Allgemeinheit, die sie finanziert hat nutzlos, da sie sich nicht an ihren Bedürfnissen orientiert.

Um die Hochschulen aus den Klauen der Manipulation zu befreien, wäre eine Trennung in „steuerlich finanzierte Hochschulen“ und „von der Industrie getragene Universitäten“ (oder umgekehrt) sinnvoll.

Freie Grundlagenforschung für Wissenschaftler mit unbefristeten Verträgen bei verhältnismäßig niedrigerem Gehalt in der Hochschule. Die Zentralen Einheiten, der Service, den Bibliotheken bieten, bleibt bei der Hochschule, finanziert von der öffentlichen Hand. Veröffentlichungen der Forschungsergebnisse in der Uni- oder Landseigenen Zeitschrift oder Serie. Forschung und Lehre ständen außerhalb aller Beeinflussung und Bewertung der Industrie. Freies Studium analog, abseits der Möglichkeiten der Digitalen Überwachung. Abschluss wie früher. Diplom oder Magister.

Und ebenso gäbe es weiterhin die Universitäten, finanziell getragen und organisatorisch gestaltet von der Industrie, mit den Wissenschaftlern nach ihren Wünschen, den Studienthemen nach ihren Wünschen etc. Für die Nutzung der Einheiten der Hochschule müsste die Universität dann ebenso zahlen wie bisher die Universität für die Nutzung der E-Zeitschriften der Verlage.

Wer dann studieren möchte kann sich aussuchen in welchem System. Konkurrenz belebt das Geschäft, auch das wissenschaftliche!

Dementsprechend müsste auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft angepasst werden, so wie wichtige Institutionen wie Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut, Max-Planck-Gesellschaft, Goethe-Institut und andere. Wie die RKI-Files belegen, sind Korruption und Manipulation in alle Bereiche unserer Bildung, Verwaltung, Politik und Recht eingedrungen. Eine umfassende Aufarbeitung aller Bereiche und ihre Abwicklung oder Reform sind nötig. Nach dem 2ten Weltkrieg hatten wir nicht die Möglichkeit dazu, Deutschland war kaputt und die Sieger bestimmten die Methoden. Jetzt ist die richtige Zeit das anzufassen.

Eins solche Umgestaltung der Bildungslandschaft geht von der Neugier und Selbstbestimmung des Einzelnen aus und so, wie das Meer aus vielen einzelnen Tropfen Wasser gebildet wird, wird so auch die Gesellschaft gebildet: Viele Einzelne bilden sich… und wir haben eine gebildete Gesellschaft mit vielen Kenntnissen und Fähigkeiten.

Wir werden sehen wohin das führt.

Die Generation derer, die selbst Verantwortung tragen konnten und sich trauten Entscheidungen zu treffen ist mittlerweile längst in Rente oder Pension.

Wir haben stattdessen die Versicherung! Krankenversicherung, Hausrat- und Haftpflicht-Versicherung, Lebensversicherung. Gewinnausfallversicherung, Brillenversicherung, Handyversicherung, Unfall- und Pflegeversicherung. GmbH und Co. KG beschränken die Haftung für unser Tun auf ein Mindestmaß. Ansprüche von Gläubigern werden geregelt und auch worauf wir Anspruch haben. All das läuft über Geld und Rechnungen und da es vom Staat begutachtet wird, verdient er über Steuer mit. Auch dafür braucht man wieder Geld. Oder man bezahlt Experten, die uns sagen was richtig und falsch ist, und damit die Experten auch die richtigen Experten sind, gibt’s die Institute, die Zertifikate ausstellen gegen Geld und selbst per Zertifikat gegen Geld dazu berechtigt werden.

Es wird Zeit sich mal in Ruhe hinzusetzen und sich zu fragen, wer was wirklich braucht! Und da sind die Kinder wichtig, denn sie sind den echten Bedürfnissen noch nahe und unsere Gesellschaft mit ihren Medien und Ansprüchen hatte weniger Zeit zur Indoktrination.

Tatsächlich brauchen wir sehr wenig und in der Werbung kommt fast nichts davon vor. Deshalb gibt’s ja auch die Werbung: Uns einzureden was wir kaufen sollen, denn was wir brauchen, das nutzen wir auch ohne Werbung.

Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, was anzuziehen, wenn es kalt wird. Ein Bett zum Schlafen, Menschen die uns lieben, jemand der zuhört, wenn wir Kummer haben, uns in den Arm nimmt, wenn wir Trost brauchen. Grund zum Lachen, Stille, um den Vögeln zuhören zu können, Dunkelheit um den Sternhimmel zu betrachten.

Was bekommen wir?

Raumspray und Limonade, Modechic und Wattewolken, Soaps wie GZSZ oder Tatort, amerikanische Comedy und Dokus über die Serengeti und die Tiefsee. Für den Sternhimmel gehen wir ins Planetarium, das geht auch schneller, das ganze Jahr in einer Viertelstunde… Hat eigentlich mal jemand Momo gelesen, oder noch besser, seinen Kindern vorgelesen? Sehr lehrreich, besonders für Erwachsene!

Strom z.B. braucht vor allem der, der uns überwachen und kontrollieren will, und deshalb ist es auch wichtig, dass wir Kühlschränke und Kaffeemaschinen zuhause haben, denn wenn wir die nicht hätten, hätten wir auch keinen Grund, uns auf die Seite der Konzerne zu schlagen, damit der Strom bleibt.

Was wir an Wissen im Kopf und an Entscheidungsmut im Herzen haben, kann uns niemand nehmen. An den überbordenden Ausgaben für Beraterfirmen und Gutachten in Politik und Wirtschaft, sieht man diese „Verdummung und Entmutigung“ so, wie an den Versicherungen und Datenschutz- und Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Alles Deckmäntelchen um die Verantwortung abzuschieben, Unfähigkeit zu verschleiern und den „Wissenden“ ein Hintertürchen für ihre Zwecke zu lassen.

Dabei wird weder von der Politik noch in der Wirtschaft Allwissenheit verlangt, sondern gesunder Menschenverstand, Mut und die Bereitschaft Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen.

Wollen wir solche Menschen in den entscheidenden Positionen haben, sollte unser ganzes Bildungssystem auf der Förderung und Unterstützung genau dieser Fähigkeiten liegen und Menschen, die schon so sind, sind die besten Vorbilder oder Mentoren.

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