Ein Blick in die Geschichte
Es gibt die menschliche Geschichte aus Sicht der Paläontologie, Homo Erectus, Neandertaler, Homo Sapiens, Steinzeit, Eisenzeit etc. und die menschliche Geschichte nach dem Buch der Genesis (und noch ein paar weitere). Beginnen wir vor etwa 6000 Jahren mit den ersten Zivilisationen im Zweistromland, der Erfindung der Schrift. Ob das nun wirklich die erste Zivilisation war, oder ob Katastrophen alte Hochkulturen vernichtet haben und die Menschheit neu beginnen musste, lassen wir mal unberücksichtigt.
Nach der Genesis hatten die Menschen im Paradies ein unbeschwertes Leben, das durch die Entscheidung des Menschen „vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen“ leider verloren ging. So ein kniepieger Gott: Einmal in den falschen Apfel gebissen und dann diese Strafe, Todesstrafe! Das soll ein Gott sein?
Aber das ist nur eine Seite:
Gott schuf alles, Himmel und Erde und auch den Menschen, und als er fertig war, besah er alles was er geschaffen hatte und siehe, es war sehr gut.
„Vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ zu essen ist nichts anderes, als sich ein eigenes menschliches Urteil über Gott und die Welt zu gestatten. Selbst zu beurteilen was Gut und Böse ist, und das ist die Wurzel unseres Dilemmas:
Die Nahrung wächst so, wie sie Gott geschaffen hat, auf den Bäumen, aber wir finden, die Äpfel brauchen die Verbesserung zum Apfelsaft…. Ich spare mir mehr.
Diese Verbesserung dessen was Gott als „Artgerechte Menschenhaltung“ vorgesehen hat, ist zu einem Käfig geworden. Wir wollen nicht zurück in die Steinzeit, und das Paradies bleibt uns verschlossen, denn hier auf der Erde wird es so eine Gemeinschaft wie damals mit Gott im Paradies nicht mehr geben, weil wir unsere Unschuld verloren haben. Jesus hat uns die ewige Gemeinschaft mit Gott in seinem Reich versprochen, wenn wir ihm und an ihn glauben, aber auch das ist ein Versprechen der Zukunft.
Was können wir heute tun?
Ich habe oben gesagt, was für mich der Mensch ist und was seinem Leben Sinn verleiht. Es gibt aber auch andere Menschenbilder:
Das intelligente Tier, der Homo Sapiens, der gelernt hat, Werkzeuge zu gebrauchen und sich mit zunehmender Erkenntnis immer mehr ängstigte und daher die Religion erfand. Besonders schlaue Homos etablierten sich als Mittler zwischen Himmel und Erde, und das Geschäft lief gut…
Die Bilder von Himmel und Erde haben sich im Laufe der Zeit gewandelt, das Geschäftsmodell funktioniert immer noch.
Der Schamane opferte Thor oder Odin um ihn gnädig zu stimmen oder um Hilfe bei bestimmten Vorhaben. Wenn er das für andere tat, bekam er dafür Gaben als Dank des Gläubigen.
Der Flugreisende bezahlt die CO2-Abgabe als Kompensation für das Klima, dass sich genauso lange selbst reguliert hat wie das Wetter, und das dies auch weiterhin tun wird. Aber es macht ein gutes Gefühl, seinem Gott zu dienen, und wenn man schon sündigt, ist ein Opfer das Mindeste, was so ein Gott erwarten kann. Immer noch ein gutes Geschäftsmodell für die „Priester“.
Die Bibel spricht auch von anderen Göttern.
Damit kann nicht der Gott gemeint sein, wie ich ihn eben definiert habe, denn dieser Gott braucht keine Anbetung und keine Opfer. Alles ist sein, was kann man ihm opfern, was ihm nicht sowieso gehört? Aber dieser Gott hat die Erde dem Menschen anvertraut, der Mensch hat also die Verfügungsgewalt, ist zuständig für ihren Schutz und ihre Ressourcen und kann sie nutzen, aber auch verschwenden und geben wem er will. Wir sagen oft, es ist genug da um alle Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen, aber nicht genug für ihre Gier.
Woher kommt die Gier? Sie ist unvernünftig, schadet nicht nur dem Nächsten, dem sie etwas nimmt, sondern auch dem der nimmt durch Unzufriedenheit, dem Zwang das Seine zu schützen usw.. Aber menschliche Gier, Geiz, Habsucht gibt es definitiv.
Im Paradies wird der Mensch durch die Schlange verführt: „Sollte Gott gesagt haben… ihr werdet sein wie Gott…“ Da haben wir den Kern: Zweifel an dem Urteil und Gebot Gottes und das verlockende Ziel selbst Gott zu sein.
Das was damals Same war, ist heute ausgewachsene Frucht. Die Schlange ist zum Drachen geworden und die Ernte steht bevor. Die Welt ist voller Götter, jeder ist sein eigener Gott, oder der Tierschutz, die gesunde Ernährung, Klimaschutz, Geld verdienen, Karriere machen… alles oberste Priorität, dem man alles andere unterordnet, egal, der Mensch braucht ein Ziel, etwas was „Sinn macht“ dabei kann man Sinn nicht machen. Etwas hat entweder Sinn, oder nicht. Sinn kommt aus einer anderen Ebene, deshalb ist Sünde auch nichts anderes als pervertierter Sinn.
Wie sagt Jesus: Mich, die lebendige Quelle verlassen sie, und graben sich Brunnen die löcherig sind. In Bildern kann man vieles darstellen, was sonst nicht verständlich wäre, und diese Bilder tragen über die 2000 Jahre bis heute. Deshalb nutze ich auch Bilder.
Dieses verquere Streben nach mehr als man braucht, durchzieht unsere gesamte Gesellschaft. Wenn wir uns mal nüchtern überlegen was wir wirklich brauchen und wollen, ist unsere Konsumgesellschaft zum Tode verurteilt. Wäre es anders, brauchten wir keine Werbung.
Unsere Gier muss ständig künstlich erzeugt werden, sowohl unsere Gier nach ungesunden Lebensmitteln, als auch die Gier nach ungesunder geistiger Nahrung und auch die liebesbedürftige Seele bekommt ihre pervertierten Angebote: Anerkennung in Form von Likes auf den Social-Media-Plattformen, Herausforderungen in Form von Internet-Intelligenztests, Welterkenntnis über Bildschirme. Wir erkennen nicht mehr, wir bekommen die Erkenntnisse von Fachleuten vermittelt.
Könnte es sein, dass unsere Erkenntnisfähigkeit, unser Bewusstsein, klarer Verstand, gesundes erfülltes Leben die Nahrung für eine andere Lebensform bildet?
Dass die Art, wie wir die Tiere halten und ausnutzen nur der Spiegel ist, der uns zeigt, wie wir in einem geistigen Käfig gehalten und ausgenutzt werden?
Solche Gedanken gab es schon früher: Geschichten von Annunaki und Reptiloiden, aber auch die „Jüdische Weltverschwörung“, die laut der „Weisen von Zion“ geplant ist. Der „Great Reset“ des Klaus Schwab und Co ist ebenfalls ein Plan, die große Masse der Menschen in satter Umnachtung (Brot und Spiele) ruhig zu halten, damit sich eine Elite an den Ressourcen des Ökosystems Erde ungehindert bedienen kann, einschließlich der menschlichen Ressourcen.
Heute glauben „die Linken“ gegen „die Rechten“ kämpfen zu müssen und umgekehrt. Ich glaube, der Kampf um die Seiten, ist die Methode des Teufels, um die Menschen am Kämpfen gegeneinander zu halten. Sind sie vom eigentlichen Feind abgelenkt, kann er unbemerkt der lachende Dritte sein, der sich freut, wenn sich die Zwei streiten.
Der Teufel braucht Krieg und Gemetzel und schürt die Spaltung (Zwietracht, laut Bibel). Kampf und Krieg führt zum Tod, ein Opfer, das den falschen Göttern geopfert wird. Der lebendige ewige Gott, den Jesus verkündet hat, braucht keine Opfer und daher auch keinen Krieg.
Welche „Götter“ brauchen denn „Opfer“? Doch nur die, die vom Leben des ewigen Gottes abgeschnitten sind. Die müssen sich an die Menschen wenden, weil die Menschen über die Ressourcen der Erde verfügen. Opfern wir diesen Göttern nicht, müssen sie verhungern, geistlich, denn diese Götter sind Geist. Wir kennen sie als Ideologien, Modellvorstellungen, Werte.
Aber den Teufel gibt es ja nicht, und wenn, ist er Gottes Gehilfe, oder?
Das es „das Böse“ gibt, bezweifelt wohl niemand, es zu personifizieren indem man einen Menschen einen Teufel nennt, sollte man vermeiden, denn jeder Mensch wurde von Gott zu seinem Ebenbild erschaffen und sich ein anderes Urteil zu erlauben heißt in den gleichen Hochmut-Fehler wie Adam und Eva zu verfallen. Sparen wir uns also eine Beurteilung.
Der Gedanke dass „das Böse“ ein Geist ist und immer mal wieder in einem Menschen wirksam wird, fördert „Selbsterkenntnis“ des eigenen Bösen und Zurückhaltung beim Urteil über andere. Und das bringt uns in die eigene Macht, denn jeder von uns kann nur sein eigenes Verhalten und seine eigene Einstellung ändern.
Das ist „Buße“ im Sinne der Bibel. Umkehr, eine 180 Grad Wendung von der Betrachtung der Vergangenheit um den Schuldigen zu finden, hin zur Betrachtung der Zukunft: Welche Folgen hat mein jetziges Handeln für mich und meinen Nächsten? Nicht das falsche Verhalten meines Nächsten bestimmt dann meine Reaktion, sondern mein richtiges Verhalten in einer schwierigen Situation bestimmt die weitere Entwicklung dieser Beziehung. Und das ist Macht.
Die Vorstellung dass wir mehr oder weniger selbstbestimmte Schachfiguren in diesem Kampf der Geister aus Himmel und Hölle um die Vorherrschaft auf der Erde sind, ist ein bloßes Bild, aber ein sehr vertrautes. Die großen Epen wie „der Herr der Ringe“ oder „das Nibelungenlied“, aber auch die kleinen Märchen und Geschichten, die Fernsehserien oder Gedichte sind Varianten dieser Erzählungen. Hollywood lebt davon und Bertelsmann, ob Film oder Buch, Videospiel oder echtes Leben, wir alle müssen uns täglich viele Male entscheiden, welcher Kraft wir unsere Zeit, unser Geld oder unsere Energie zukommen lassen.
Die Entscheidungshilfen kommen aber immer aus Teilaspekten und kollidieren daher mit anderen Entscheidungsvorschlägen aus anderen Aspekten. Um „auf dem Laufenden bleiben“, damit man sich danach richten kann, braucht es mehr Zeit und Energie als wir alle haben. Dazu hat jeder Mensch eigene Schwerpunkte und es ist deshalb leicht, in das alte Gegeneinander um die richtigen Prioritäten zu verfallen. Dem Nächsten die Schuld, und damit die Macht zuzuschieben, hilft niemandem, sondern macht mich zum Opfer, das dann wieder jammern kann.